Stadtwerke Mainz AG
Rheinallee 41
55118 Mainz

Sehr geehrter Herr Höhne, sehr geehrte Damen und Herren,

mit großem Interesse haben wir vom Freifunk Mainz e.V. die Ankündigung der Stadtwerke Mainz vernommen, sich zukünftig in Mainz im Bereich öffentlicher WLANs zu engagieren. Wir begrüßen diesen Schritt sehr und freuen uns, dass Sie Mainz ein Stück weit digitaler machen und Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Touristen und anderen die Möglichkeit geben, sich in Mainz online zu informieren, Wissenswertes abzurufen und am digitalen Leben teilzuhaben. 

Auch wir vom Freifunk Mainz setzen uns dafür ein, dass alle Menschen Zugang freien zum Netz bekommen und dies auch in einer dem technischen Fortschritt angemessenen Geschwindigkeit. Wir freuen uns daher auch besonders darüber, dass Sie die neuen WLAN-Zugänge mit Glasfaser anschließen werden und damit wirklich Bandbreite zur Verfügung stellen.

Wie Sie wissen, sind wir als Freifunker bereits seit einigen Jahren dabei, in Mainz nach und nach immer mehr freie WLAN-Zugänge zu etablieren. So unterstützen wir zahlreiche öffentliche Projekte wie z.B. den Rosenmontagszug, das Open-Ohr-Festival, das Rockfield-Open-Air-Festival
oder das Gartenfeldplatzfest mit kostenfreiem, offenen Internetzugang genauso wie zahlreiche Einrichtungen wie das Staatstheater, die Caritas oder Treffpunkte der katholischen Jugend. Auch Kommunen wie die Verbandsgemeinde Gensingen-Sprendlingen setzen Freifunk-Technik ein, um in kommunalen Gebäuden freies und offenes WLAN anzubieten. Stand heute finden sich bereits an über 600 Punkten in Mainz und Umgebung öffentliche Freifunk-WLAN-Hotspots, die kostenfrei und ohne Registrierung von jedermann ohne Zeitbegrenzung genutzt werden können. Auf unserer Karte auf https://map.freifunk-mwu.de können Sie sich jederzeit einen Überblick verschaffen.

Bei Freifunk handelt es sich um ein Mitmach-Netz. Das heißt, das Netz wird gemeinsam von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmerinnen und Unternehmern, Organisationen und Kommunen aufgebaut und betrieben. Das Netz ist von jedermann erweiterbar und in nur wenigen Minuten kann man selbst Betreiber eines Freifunk-Knotens werden. Es reicht dazu, sich einen handelsüblichen Router (ab ca. 20€) zu besorgen und darauf die freie und kostenlose Freifunk-Software zu installieren. Auf diese Art und Weise kommen jeden Tag neue Knoten zum Freifunk-Netz dazu, über die die Betreiber ihren Zugang zum Netz teilen. Die Freifunk-Router verbinden sich außerdem automatisch untereinander und bilden so ein eigenes Netz, das auch über mehrere Stationen den Zugang zum Internet bereitstellen kann.

Diese sogenannte Mesh-Technologie stellt aus unserer Sicht die ideale Grundlage dar, damit Bürger, Kommunen und Unternehmen gemeinsam ein leistungsfähiges und niedrigschwelliges WLAN anbieten können. Sehr gerne würden wir Ihnen daher unsere Initiative und die von uns verwendete Technik bei einem persönlichen Termin vorstellen und gegebenenfalls Perspektiven für eine zukünftige Zusammenarbeit zum Auf- und Ausbau freien WLANs in Mainz beleuchten.

Mit freundlichen Grüßen
Florian Altherr
Vorsitzender Freifunk Mainz e.V.

Hinweis auf PicoPeering Agreement ... wenn sie ihre infrasturktur aufbauen wollen wir ihre glasfaserstrecken zur Vernetzung unserer Infrastruktur nutzen .... Kosten in Form von Traffic ins Internet entsteht ihnen dabei nicht. ? Gabs da nicht auch einen Stadtratsbeschluss ? 

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