Ausgangslage

Wie wurde die Internetanbindung vor der Nutzung der Viprinet Technologie sichergestellt? Welche Technologie wurde durch Viprinet abgelöst?

Bei dem Freifunk-Netz, das die Community Mainz/Wiesbaden betreibt handelt es sich um ein Layer 2 Mesh Netzwerk. Die Anbindung an zentrale Knotenpunkte erfolgt dabei über Teilnehmer, die ihren Internetanschluss dem Netz und anderen zur Verfügung stellen. Über diese sog. Uplinks wird per Layer2 VPN (fastd) eine Verbindung zu einem unserer Internetgateways aufgebaut und das Internet (sowie das Freifunk-Netz an andere Knoten, die keine direkte Verbindung haben) verteilt.

Welche Gründe bzw. welche speziellen Funktionen der Viprinet-Technologie waren ausschlaggebend für den Wechsel zu Viprinet?
Über die letzten Jahre wurde ein Wireless Backbone aufgebaut, das inzwischen eine Streckenlänge von über 100km aufweist. Das Problem hierbei ist, dass durch den Einsatz der Richtfunkstrecken die Mesh-Topologie eingeschränkt wird, weil für das gesamte Wireless Backbone nur ein Teilnehmer (der, mit der besten Verbindungsqualität) die Verbindung zu einem unserer Internetgateways übernimmt. Eine Aggregierung der zu Verfügung stehenden Kapazitäten innerhalb des Wireless Backbone ist mit dieser Technologie nicht möglich - lediglich Fallback. 
Die Viprinet-Technologie ermöglicht es uns, mehrere Internet-Uplinks innerhalb unseres Wireless Backbones zu bündeln und damit den Betrieb eines zentralen Knotenpunktes auf einem unserer zentralen Standorte. Wichtig ist hierbei eine transparente Verbindung, so dass  öffentliche IPs von dem Standort des vHubs an den Standort des Viprinet Routers geroutet werden können. Dieses Nutzen wir, um einen GRE-Tunnel zu unserem Provider aufbauen zu können. Des weiteren ermöglicht die hohe Anzahl an gleichzeitig verwendbaren Modulen (6) die Anbindung aller unserer Internetuplinks über 5Ghz Richtfunkstrecken per LAN-Modul.

Umsetzung

Gab es spezielle Anforderungen an die Viprinet-Geräte, die diese erfüllen mussten?
Da wir sehr große Datenmengen (einige TB/Monat) über die Viprinet Verbindung Routen müssen, war es uns sehr wichtig dass dies nicht über ein trafficbasiertes Lizenzmodell läuft. Die Möglichkeit, eine eigene Gegenstelle in Form eines vHubs zu betreiben, kommt nicht nur diesem Kostenaspekt entgegen, sondern ermöglicht es uns auch, den Datenfluss komplett in der Verantwortung der Community zu halten, und erhöht insgesamt die Flexibilität erheblich.

Wie ging die Umstellung vonstatten?
Die Umstellung lief in mehreren Etappen ab. Es wurde erst ein lokaler Testaufbau gestartet, um die grundsätzliche Funktionalität zu testen. Hierbei traten mehrere Probleme durch die von unser Seite verwendete Hardware für das vHub auf. Nach Beseitigung dieser Probleme mit Hilfe des Viprinet-Supports wurde das System auf einem zentralen Standort unseres Wireless Backbones installiert und dort erst einmal in Parallelbetrieb mit unserer bestehenden Infrastruktur genommen. Es traten Probleme durch die fehlende Hardware AES-Unterstützung des vHub-Systems auf, welche aber durch Wechsel auf unterstützte Hardware behoben werden konnten. Letztendlich wurde auch die Stabilität durch Updates der vHub -Firmware erhöht. 

Wie wurden Sie seitens Viprinet bei der Implementierung unterstützt? Waren Sie mit der Unterstützung zufrieden?
Wir wurden bei der Umsetzung durch ein Sponsoring von Hardware seitens Viprinet unterstützt. Auch der technische Support durch Andreas Meier war hervorragend. Fragen wurden immer direkt und schnell per Mail oder per IRC beantwortet. 

Fazit
Welche Vorteile haben sich durch den Wechsel zu Viprinet ergeben?
Es wurden höhere Bandbreiten an dem Backbonestandort erreicht, indem mehrere Uplinks die über ganz Mainz verteilt, sind per WLAN gebündelt werden konnten. Zudem ist es nun möglich, durch das Routen einer öffentlichen IP-Addresese an den Backbonestandort ein vollstaendiges Freifunkgateway an diesem Anschluss zu betreiben. 

Inwieweit hat Ihnen die Viprinet-Technologie geholfen, die Kosten zu senken oder die Bandbreite, die Stabilität oder auch die Sicherheit zu erhöhen?
Durch das Bündeln verschiedener Anschlüsse konnten wir die Gesamt-Kapazität im Backbone erhöhen. Durch den parallelen Betrieb des Viprinet Uplinks zu den normalen Uplinks im Freifunk-Netz wurde auch eine weitere Stufe der Redundanz erreicht. 

Bietet Viprinet Funktionen, die mit der vorherigen Lösung nicht möglich waren? Wenn ja, welche?
Bündeln mehrerer Internet-Uplinks. 
Routen einer oeffentlichen IP ueber den Viprinettunnel.





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