Sehr geehrte Frau Klammt, 

vielen Dank für ihre Anfrage! Auch wir denken, dass mainzed und Freifunk gut zusammen passen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, Freifunk in dem Museum für Antike Schiffahrt umzusetzen:

Die erste waere der Anschluss eines Freifunk-Routers (Kostenpunkt einmalig ca. 40Euro) an einen dort bestehenden Internet-Anschluss. Die Daten, die ueber Freifunk laufen werden dann ueber einen VPN-Tunnel zu einem unserer Internet-Exit-Gateways weitergeleitet. Somit wird die Störerhaftung fuer den Internetanschlussinhaber umgangen. 

Eine andere Moeglichkeit, die sich anbietet, ist die Integration des Museums in unser sog. Backbone Netzwerk. Dies ist unser Hochgeschwindigkeitsnetz über den Dächern der Stadt. Unser naechster Standpunkt ist der Holzturm in der Alstadt. Man koennte eine etwa 20x20x15cm große Antenne (Kostenpunkt: 80Euro) auf dem Dach des Museums anbringen und so die Anbindung an unser Backbone Netzwerk auch ohne die Nutzung eines lokalen Internet-Anschlusses realisieren. Dies koennte temporaer für die Veranstaltung - oder bevorzugterweise auch dauerhaft - erfolgen. 

In beiden Fällen muss das Internet an die Nutzer noch lokal verteilt werden. Je nach gewuenschter Abdeckung innerhalb des Museums braucht man hierfuer 1 bis X Router (Je Router ca 40Euro). Wieviele genau benötigt werden, würde man am besten bei einem Vorort-Termin entscheiden. 

Ein paar generelle Überlegungen für Sie und Ihre Arbeit noch: Freifunk schafft neben dem Zugang zum Internet einen weiteren Digitalen Raum, der durch seine Regionalitaet (Freifunk-Knoten muessen sich gegenseitig sehen, um sich verbinden zu koennen), als auch durch den Betrieb durch die Allgemeinheit, ausgezeichnet ist. Innerhalb des Freifunknetzes koennen regional Dienste angeboten werden. 
Die über Funk ins Freifunk eingebunden Institutionen können so zum Beispiel OpenData sowie allgemein Informationen wie Webseiten und Blogs regional (im Freifunk-Netz, ohne Internet) anbieten. 
Durch die Anbindung weiterer Institutionen an das regionale Bürgernetz Freifunk und das Bereitstellen von Informationen innerhalb des Freifunks können also Aspekte von OpenAccess und OpenData auch in einem ganz neuen Umfeld umgesetzt werden. Dies passt sicherlich auch gut zu Ihrem Forschungsschwerpunkt Informationstechnik und Kommunikation, weswegen wir an einer Zusammenarbeit auch grundsätzlich interessiert sind.

Gruesse ,
Moritz Veit 

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