Pro & Contra Werbefinanziertes WLAN
Wie kann ein werbefinanziertes WLAN aussehen?
- Ein Sponsor sollte nur dann angenommen werden von uns, wenn er signifikant Unterstützung gibt. Oder essentielle Features wie städtische Antennen-/Routerstandorte, die uns mächtig nach vorne bringen würden, was ebenfals signifikant ist.
- Für 100 oder 200 € würde ich das keinesfalls machen, denn damit ist nicht viel gewonnen, aber recht viel verloren bzw. getrübt: Unsere Unabhängigkeit, unsere gute und saubere Story (Freiheit in allen Formen).
- Über die Form, Platzierung und die Sichtbarkeit von Werbung sollten wir sehr genau überlegen, wie sie max. aussehen darf. Und zwar vor dem ersten Gespräch hierzu mit einem pot. Sponsor. I.d.R haben die Leute mehr Erfahrung hierzu als Amateure, wie ich uns zunächst einschätze. Schnell ist einmal zuviel JA gesagt und dann haben wir Bannerwerbung ...
- Anwender kennen das zur Genüge: was andere (kommerz.) Anbieter alles so als "frei" anbieten (s. Berlin), ist bei genauem Blick eine Mogelpackung. Und das ist genau unser wohltuendes Unterscheidungsmerkmal. Das ist schnell im Eimer, wenn wir auch mit Sponsoren auf unseren Splash-Pages oder Aufklebern rumrennen.
- Ich denke, wenn werbefinanziertes Engagament eines Sponsors in FF, dann höchstens so, daß der Sponsor UNSER Logo nutzen darf auf SEINEN PR-Klamotten, also im Webauftritt, in Broschüren, etc. Aber wir im Gegenzug nicht SEIN Logo oder seinen Namen in unserem Produkt erwähnen müssen. Das hält unser Produkt sauber.
- Reklame-Einrichtungen / Stadtmöbel könnten an Werbeträger nur unter der Auflage vermietet werden, dass offenes WLAN integriert wird
- Im WLAN selbst könnte Reklame geschaltet werden: Zwangs-Splash: Mit Hinweis auf die Sponsoren und Bedingungen: kein Unfug treiben ;-)
- WLAN Tafel könnte Hinweis auf Verfügbarkeit freies WLAN und Sponsoren ausweisen - dann kein Splash? oder noch extra.
- Wegen Störerhaftung: Registrierung per SMS wie bei T-COM?
- Zeitlich beschränkt wie Potsdam/KabelDeutschland-WLAN?
- // Anmerkung: Ist der Internetzugang nicht direkt frei (Splash-gedöns/SMS-Registrierung), dann ist er auch für die Einbindung ins Freifunk-Netz nicht brauchbar
- // Technische Frage: Wie sollen WLAN-Tafeln an DSL Anschlüsse heran kommen. Ist doch viel zu teuer in jede Tafel was zu packen
Pro werbefinanziertes WLAN
- Es gibt mehr Internet-Zugänge (das Argument hält nicht: werbefinanz. bedeutet ja nicht, daß nur hierüber Kohle reinkommt. Mit dieser Schiene ist sie ggf. schneller da. Also gibt's durch Werbung nicht mehr Zugänge, sondern höchstens mehrere im Betrachtungszeitraum, wenn man die Knete nicht auch anders lockermacht)
- Es gibt weitere Internet-Uplinks, die wir nutzen könnten (ebenso)
- Es gibt Zugangspunkte an Stellen, die wir schlecht bedienen könnten (das ist in der Tat ein gutes Argument, falls die Stadt als Sponsor auftritt)
- Das sollten wir nicht wirklich annehmen: Unwahrscheinlich wenn: siehe Anmerkung/Einschränkung oben)
- Wenn man uns ran lassen würde und wir Sponsoren bekämen, würden wir die auch erwähnen? Wo?
Contra werbefinanziertes WLAN
- WLAN-Nutzung wird an Werbung gekoppelt (nicht frei in unserem Sinne).
- Nutzer müssen ggf. identifiziert werden, weil sonst Störerhaftung?
- Wir müssen uns mit fremden Interessen auseinandersetzen. Ggf. Interessen, die unseren widersprechen.
- Wir machen uns mit Werbung unsere saubere Weste (alles frei im besten Sinne) gegenüber den anderen "freies WLAN"-Anbietern kaputt. Jene, die finanziell ausgerichtet sind. Mit denen würden wir uns auf eine Stufe stellen, auch wenn es natürlich noch Unterschiede gibt (wir sind und bleiben non-profit zB)
Erwartungen von Freifunk Mainz an die Stadt:
- Zur Verfügungstellung von Gebäuden/Dächern/Strom?
- Werbung/Werbematerial/Erwähnungen/Hinweise auf Freifunk-Mainz Initiative - z.B: auf Tourismus Seite für Besucher / Bei Veranstaltungen: wenn dort schon was existiert
- Werbeplakte/-Flyer für uns in der Rathausdruckerei produzieren
- Ich sage mal vorsichtig : Finanziellen Mitteln - Da wird nicht viel bei rum kommen, was man bei den WLAN-Reklametafeln ja sieht. Was Geld kostet sollen andere machen.
- Angebot an die Stadt: z.B. im Rathaus und anderen stadtnahem Institutionen mit einem Besucher-WLAN ohne Kosten und Risiko aufzustellen (um es dahin zu bekommen ,könnte man gleich die Dächer der Gebäude aquiriern
Unsere Vorteile gegenüber kommerziellen Insellösungen:
- Ein (redundantes) Netz!
- Kann von jedem kostengünstig selbst erweitert werden
- Kann nicht abgeschaltet werden (Intern Providerunabhängig)
- Volle Anonymität garantiert - keine Aufzeichnungen - keine Filter
- Fortbildung: Einstieg in Technik möglich. WIssenstransfer durch uns
- Integriert sozial schwachgestellte Personenkreise (Müssen sich nicht vor eine Reklametafel stellen)
- Keine Zeit- und Mengenbeschränkungen
- Keine lästige Werbung
- Vermeidung der Störerhaftung
- Netzeigene neue Dienste: Event-Map / Radio-Stream / Mainz-Chat / weis der Geier was noch...